Hausmeisterkosten können sowohl für Eigentümer von Immobilien als auch für Mieter steuerliche Relevanz haben. Die korrekte Angabe dieser Kosten in der Steuererklärung kann zu Steuervergünstigungen oder -abzügen führen. In diesem Artikel erklären wir, wie und wo du Hausmeisterkosten in deiner Steuererklärung angeben kannst.
1. Hausmeisterkosten als Vermieter
Wenn du eine Immobilie vermietest, sind Hausmeisterkosten als Werbungskosten abzugsfähig. Werbungskosten sind Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Vermietung und Verpachtung stehen. Hier sind die Schritte, um diese Kosten in der Steuererklärung anzugeben:
- Anlage V: Trage die Hausmeisterkosten in der „Anlage V – Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung“ ein. Diese Anlage ist Teil der Einkommensteuererklärung für Vermieter.
- Zeile 41: Die Kosten für den Hausmeisterdienst gehören in Zeile 41 „Sonstige Werbungskosten“. Hier gibst du die Höhe der Hausmeisterkosten an, die du im betreffenden Steuerjahr bezahlt hast.
- Belege aufbewahren: Stelle sicher, dass du alle Rechnungen und Belege für die Hausmeisterkosten aufbewahrst. Das Finanzamt kann diese Belege anfordern, um die Angaben in deiner Steuererklärung zu überprüfen.
2. Hausmeisterkosten als Mieter
Als Mieter kannst du Hausmeisterkosten in der Regel nicht direkt steuerlich geltend machen. Sie sind Teil der Betriebskosten, die in der Nebenkostenabrechnung aufgeführt sind. Diese Kosten können nicht separat von der Steuererklärung abgezogen werden.
- Betriebskosten: Falls du jedoch ein häusliches Arbeitszimmer hast, könnten Teile der Betriebskosten, einschließlich anteiliger Hausmeisterkosten, in bestimmten Fällen abzugsfähig sein. Die Abzugsfähigkeit von Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Nutzung des Raums und der Notwendigkeit für deine berufliche Tätigkeit.
- Werbungskosten im Homeoffice: Falls du regelmäßig von zu Hause aus arbeitest und ein Arbeitszimmer hast, kannst du unter Umständen anteilige Kosten für das Arbeitszimmer, einschließlich Betriebskosten, absetzen. Diese müssen jedoch klar und nachvollziehbar in der Steuererklärung aufgelistet werden.
3. Gemeinsame Überlegungen
- Steuerberatung: Da steuerliche Regelungen komplex sein können, empfiehlt es sich, im Zweifelsfall einen Steuerberater hinzuzuziehen. Dieser kann sicherstellen, dass alle relevanten Kosten korrekt erfasst und geltend gemacht werden.
- Aktuelle Steuerregelungen: Beachte, dass sich Steuerregelungen und -vorschriften ändern können. Stelle sicher, dass du die aktuellen Richtlinien befolgst oder informiere dich über Änderungen, die deine Steuererklärung beeinflussen könnten.
Fazit
Hausmeisterkosten sind als Werbungskosten für Vermieter abzugsfähig und sollten in der Anlage V der Steuererklärung eingetragen werden. Für Mieter sind diese Kosten in der Regel nicht direkt abzugsfähig, können aber im Kontext eines häuslichen Arbeitszimmers unter bestimmten Umständen relevant sein. Es ist ratsam, sich regelmäßig über steuerliche Änderungen zu informieren und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.